FAQ
Hier finden Sie die Antworten auf häufig gestellte Fragen im Bezug auf die Ökumenische Kampagne 2023.
Hier finden Sie die Antworten auf häufig gestellte Fragen im Bezug auf die Ökumenische Kampagne 2023.
Neben dem politischen Engagement ist ein entscheidender Aspekt den eigenen Konsum zu hinterfragen. Beim Einkauf soll auf die Punkte lokal, ökologisch, saisonal und fair geachtet werden, um einen Beitrag zum Klima zu leisten. Informieren Sie sich gut über Ihren Konsum, über die Herkunft der Produkte und was gerade Saison hat. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ja einen Bauernhof mit Direktvermarktung. So kann der Verkaufsweg verkürzt werden, was nachhaltiger ist. Labels als unabhängige Kontrollinstanzen können dabei helfen.
Informiere dich hier zu diesem Thema:
Die Schweiz ist flächenmässig ein kleines Land, nicht aber, was die Emissionen betrifft. Der klimagerechte Anteil der Schweiz am globalen Restbudget an CO2 war im März 2022 aufgebraucht, d.h., dass wir seit März 2022 auf Kosten der armen Länder leben. Der Bund weist zwar rückgängige Emissionen aus, verschweigt dabei aber wichtige Fakten: Viele Emissionen der importierten Konsumgüter fallen im Ausland an. Die globalen Emissionen steigen – so wähnen wir uns zu Unrecht in einem klimafreundlichen Umfeld! Das Netto-Null-Ziel bis 2040 muss im revidierten CO2-Gesetz verankert werden. Klimapolitik muss bei allen Parteien eine Rolle spielen – nur so sind Mehrheiten möglich, welche die Dringlichkeit des Problems anerkennen und entsprechende Lösungen präsentieren. Klimaschutz ist mehrheitsfähig und kommt uns allen zugute. Die Schweiz hat also einen grossen Einfluss!
Wetterextreme wie Überschwemmungen, Dürreperioden oder Starkregen häufen sich in Ländern des globalen Südens, obwohl diese am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben. Diesen Menschen werden immer häufiger die Lebensgrundlagen entzogen, sie leiden Hunger und Not. Dies ist ungerecht.
Klimagerechtigkeit bedeutet, dass nach dem Verursacherprinzip Länder, Unternehmen und Menschen, die die Hauptverursacher der Erderwärmung sind, auch die Verantwortung für die Kosten übernehmen. Sie sollen global für die Folgen und Schäden des Klimawandels aufkommen und in der Reduktion von Treibhausgasemissionen vorangehen. Sie müssen und sie können Verantwortung übernehmen und dementsprechend handeln.
75% der an Hunger leidenden Menschen leben von der Landwirtschaft – hier liegt die Antwort in der Agrarökologie. Durch die agrarökologische Herangehensweise von verschiedenen Seiten werden u.a. demokratische Prozesse gefördert und die Selbstständigkeit begünstigt. Die demokratischen Prozesse sind vor allem bei der Kontrolle von Produktion, Land und Boden entscheidend.
Zudem vereint die Agrarökologie verschiedene Prinzipien für mehr Vielfalt im Anbau. Dadurch wird das natürliche Ökosystem wiederhergestellt. Dies wiederum stärkt die Widerstandsfähigkeit und die klimatische Anpassungsfähigkeit des Landes.
Nein. Wenn punktuell mehr Nahrung durch die industrielle Landwirtschaft produziert wird, dann geht das zu Lasten des Bodens und der Umwelt. Langfristig kann mit Agrarökologie mehr und nachhaltiger produziert werden. Dabei ist die Qualität der Nahrungsmittel höher und die Biodiversität wird unterstützt. Lokale Bäuerinnen und Bauern können sich davon ernähren und was nicht für den Eigenbedarf benötigt wird, kann verkauft werden.
Die Biodiversität wird gefördert und Monokulturen sollen verdrängt werden. Das schützt u.a. die Böden und die Gewässer. Es braucht weniger Chemie und Gentechnik. Bienen, Böden und Kleinbäuerinnen und Kleinbauern werden gefördert. Diese können durch Saatgutfreiheit unterstützt werden.
Matthias Dörnenburg
Leiter Ökumenische Kampagne
041 227 59 21, " target="_blank" rel="noopener">