Gute Beispiele für mehr Klimaschutz aus Kirchgemeinden
Fotovoltaik, Umweltchartas, nachhaltige Geldanlagen und Rückhaltebecken: Es gibt viel, was Pfarreien und Kirchgemeinden tun können für den Schutz des Klimas:
Beispiele finden Sie zu folgenden Themen:
- Energie sparen in kirchlichen Gebäuden
- Pflanzen und Tiere auf dem Kirchenareal (Biodiversität)
- ökologische Reinigung
- Mobilität
- Wasser
- Heizung
- viele weitere
Das können Sie tun:
5 Tipps (hier verlinkt als PDF)
Tipp 1: Einfach anfangen
- «Bewahrung der Schöpfung» oder Nachhaltigkeit als Legislaturziel setzen oder im Leitbild verankern. Schöpfungsleitlinien erstellen und für Schöpfungs-Aktionen Ressourcen bereitstellen.
- Eine ökologische Erstberatung/Standortbestimmung durchführen (siehe Info-Box unten).
- Interessierte Mitarbeitende oder Gemeindemitglieder bei der Gründung einer Arbeitsgruppe unterstützen. Diese Gruppe erarbeitet Vorschläge zur «Nachhaltigkeit in unserer Kirchgemeinde/Pfarrei».
Tipp 2: Biodiversität fördern
- Mit einer ausgewiesenen Fachperson das Potenzial ausloten und etappenweise die Biodiversität erhöhen.
- Nichteinheimische und sich ausbreitende Pflanzen bestimmen lassen und durch einheimische Pflanzen ersetzen.
- Abklären, ob die Liegenschaften tierfreundlich sind. Glas als Vogelfalle. Info: Schweizerische Vogelwarte; Gibt es Amphibienfallen? Info: Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (Karch)
Tipp 3: Fossile Energieträger ersetzen
- Versuchen Sie in der Kirche die Heizempfehlungen des Orgelbauers Kuhn einzuhalten (Merkblatt Raumklima und Orgel). Tragen Sie den Energieverbrauch der kirchlichen Gebäude jährlich in einer Tabelle ein.
- Wenn die bestehende fossile Heizung zehn Jahre oder älter ist, sollten Sie jetzt über einen Ersatz nachdenken. Schauen Sie die Möglichkeiten mit einer ausgewiesenen Fachperson an: www.erneuerbarheizen.ch/impulsberatung.
- Informieren Sie sich mit der Broschüre «Solaranlagen auf kirchlichen Gebäuden» über die Möglichkeiten, mit der Sonne Energie zu produzieren. Bauen Sie mit an der solaren Zukunft der Schweiz oder kaufen Sie 100 Prozent Ökostrom.
Tipp 4: Enkel-taugliches Leben fordern
- Pfarrpersonen einladen, die Bewahrung der Schöpfung verstärkt in die Verkündigung einzubeziehen (nachhaltig predigen und Feiern der SchöpfungsZeit).
- Helfen Sie den Gemeindemitgliedern, ihren eigenen CO2-Fussabdruck zu verringern, indem Sie KlimaGespräche anbieten.
- Verändern Sie mit dem Geld der Kirchgemeinde die Welt. Wählen Sie nachhaltige Finanzinstitute und legen Sie das Vermögen ethisch-nachhaltig an. Es gibt ein Merkblatt zum Thema «Was macht mein Geld»
Tipp 5: Umweltmanagement einführen
In zehn Schritten erreichen Sie die Zertifizierung. Dieser Prozess dauert in der Regel weniger als zwei Jahre. Mit der Einführung des Grünen Güggel erstellen Sie eine Energiebuchhaltung. So kennen Sie die Jahresverbräuche von Wärmeenergie, Strom, Wasser, Papier und das Abfallaufkommen in Ihren Liegenschaften. Das Erfassungsprogramm errechnet auch den CO2-Ausstoss der kirchlichen Liegenschaften. Mit diesen Angaben können Sie einen realistischen Absenkpfad einschlagen – mit einem Zieljahr «Netto Null».
Haben Sie Fragen rund um das Thema Bewahrung der Schöpfung in der eigenen Kirchgemeinde/Pfarrei?
Der Verein oeku - Kirche und Umwelt berät Sie gerne. Für Referate stehen Ihnen folgende Mitarbeiter auf Anfrage gerne zur Verfügung.
Für Referate
Claudia Baumberger, Biologin, Themen: Biodiversität.
Andreas Frei, Fachmitarbeiter oeku; Themen: Umweltmanagement Grüner Güggel, Klimakrise (CH und global), ökologische Standortbestimmung. Weitere Themen auf Anfrage.
Kosten Referate: 500 CHF (oder nach Absprache)
Auskunft: 031 398 23 45 | oder
Weitere Unterlagen
- Energie-Leitfaden «Energie sparen und Klima schützen» in Zusammenarbeit mit HEKS und Fastenaktion
Umwelthandbuch «Es werde grün» - Unterlagen zum kirchlichen Umweltmanagementsystem Grüner Güggel
- Informationen zur Durchführung einer ökologischen Kurzberatung/Standortbestimmung für Kirchgemeinden